Raspberry Pi als TOR-Relay betreiben. HowTo

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Raspberry Pi als TOR-Relay betreiben. HowTo

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Mit dem kleinen Raspberry PI lassen sich unzählige Dinge anstellen. Vom kleinen Backup-Server über Mediacenter bis hin zum eigenen Cloudspeicher oder Videoüberwachungs-System wird dieser Mini-Computer eingesetzt.

Durch die aktuellen Meldungen der Schnüffelei von NSA (PRISM) usw. ist immer öfter vom TOR-Project die Rede. Hier ein Bericht von SpOn in dem ein Onion Pi aufgesetzt wird: http://www.spiegel.de/netzwelt/gadgets/raspberry-pi-tor-router-onion-pi-anonymisiert-surfen-im-web-a-907567.html

In diesem Artikel möchte ich Ihnen zeigen was noch so in ihrem Raspberry Pi steckt  !

Ein vollwertiges TOR-Relay um das TOR-Project aktiv zu unterstützen. Ich zeige Ihnen wie Sie ein TOR-Relay (also KEIN Exit-Node) aufsetzen können, selbst mit weniger Bandbreite kann man somit von zu Hause aus etwas gutes tun und den Menschen in China, Iran etc helfen an zensierte Informationen in ihrem Land zu kommen.

Infos: https://www.torproject.org

HowTo – Raspberry Pi mit Raspbian als TOR-Relay konfigurieren

Raspbian sollte installiert sein mit Zugriff per ssh – Raspbian auf Raspberry Pi installieren.

Ports der Router-Firewall öffnen:

1. Sie müssen folgende Ports für TOR auf ihrem Router öffnen (jeweils TCP und UDP):
Standard: ORPort 9001
Standard: DirPort 9030

FritzBox Port-Freigabe TOR Raspberry Pi

TOR installieren:

2. Konfig der Paketquellen:

sudo nano /etc/apt/sources.list

Ergänzen um:

deb http://deb.torproject.org/torproject.org wheezy main

3. GPG-Key hinzufügen:

gpg --keyserver keys.gnupg.net --recv 886DDD89
gpg --export A3C4F0F979CAA22CDBA8F512EE8CBC9E886DDD89 | sudo apt-key add -

4. TOR installieren:

sudo apt-get update
sudo apt-get install deb.torproject.org-keyring
sudo apt-get install tor

TOR als Relay konfigurieren:

Hinweis: Mit einem # wird ein Kommentar begonnen ;-) . Sie können die Zeilen einfach kopieren und in Ihre “torrc” einfügen und dann gegebenfalls anpassen.

Infos unter:
https://www.torproject.org/docs/bridges
https://www.torproject.org/docs/tor-doc-relay.html.en

sudo nano /etc/tor/torrc

#START KONFIG

#Wer wenig Bandbreite hat, kann TOR als Bridge laufen lassen.
#BridgeRelay 1 # TOR als Bridge-Relay laufen lassen

ExitPolicy reject *:* #Relay kein Exit-Node

ControlPort 9051 #Für ARM-Überwachung

ORPort 9001 #Port für TOR
DirPort 9030 #Port für TOR

Log notice file /var/log/tor/notices.log #Logfile

DisableDebuggerAttachment 0 #Darstellung der aktiven Verbindungen in ARM 

SocksPort 0 #Client-Zugriffe verbieten

Nickname maxMusterman #Nickname, frei wählbar

#Bandbreite einschränken:
RelayBandwidthRate 100 KB  # Throttle traffic to 100KB/s (800Kbps)
RelayBandwidthBurst 200 KB # But allow bursts up to 200KB/s (1600Kbps)

AvoidDiskWrites 1 #Weniger Schreibzugriffe. Schont die SD-Karte

#ENDE KONFIG

Nach der Änderung den TOR-Dienst neu starten:

sudo /etc/init.d/tor restart

Fertig, jetzt läuft schon alles…fast alles… denn mit folgendem Tool können wir den Traffic etc bequem kontrollieren:

Installation von ARM (anonymizing relay monitor) – Raspberry Pi

sudo apt-get update
sudo apt-get install tor-arm

sudo /etc/init.d/tor reload

Mit folgendem Befehl kann ARM unter Raspbian gestarten werden:

sudo -u debian-tor arm

Wichtige Befhele für ARM:

m: menu, p: pause, h: page help, q: quit

Raspbian TOR-Relay, Raspberry Pi

Mögliche Probleme…

Falls Sie unter ARM eine Fehlermeldung bez. falscher Systemzeit finden, hilft es einen Zeitserver zu installieren:

sudo apt-get install ntp

Jetzt in dieser Datei:

sudo nano /etc/ntp.conf

die Standard-Server-Einträge überschreiben:

server 0.de.pool.ntp.org
server 1.de.pool.ntp.org
server 2.de.pool.ntp.org
server 3.de.pool.ntp.org

Anschließend Dienst neustarten:

sudo /etc/init.d/ntp restart

Das war es auch schon – Sie sind jetzt Teil des TOR-Netzwerkes mit dem kleinen Winzling ;-) …

Bis neulich,
webstimme

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