Gedanken zu China, Inflation, Wirtschaft und Edelmetalle

red tassel

Gedanken zu China, Inflation, Wirtschaft und Edelmetalle

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Haben Sie sich schon mal überlegt, was derzeit in China mit den Geldmengen und Wechselkursen wirklich passiert? Und welche dramatischen globalen Auswirkungen hat das?

Der Dollar ist relativ fest an den chinesischen Renminbi gebunden. Wegen der Politik fixer Wechselkurse und der Handelsbilanzübschüsse Chinas fliesst den Chinesen immer mehr Geld – vor allem in Form von US-Dollars – zu. Aktuell liegen die Devisenreserven Chinas schon bei etwa 3 Billionen Dollar – das sind 3.000 Mrd. US-Dollar oder etwa 2,1 Billionen Euro.

Der notwendige Ausgleich – um eben den Wechselkurs zum tendenziell weichen Dollar stabil zu halten – erfolgt über künstliche Nachfrage nach Dollars – mit was? Natürlich mit frisch gedruckter chinesischer Währung.
Die chinesische Notenbank muss also Dollars zur Stützung des Wechselkurses mit neu geschaffenen Renminbi ankaufen und zwar regelmässig!!! und in erheblichem Umfang!!!

Und genau das ist relativ unbemerkt ein gewaltiges quantitative Easing -Programm der Chinesen geworden, weil dieses Papiergeld zusätzlich auf den Weltmarkt kommt und so die Welt mit Papiergeld flutet- neben dem was die EZB und die US-Fed sowieso schon “leisten”.

Der Abwertungswettlauf nimmt somit immer mehr Fahrt auf, weil man sich im weltweiten Wettbewerb beim Export keine starke Aufwertung der Heimatwährung leisten kann.

Flucht der Chinesen in Edelmetalle

Die wachsende Flucht der Chinesen in die Edelmetalle hat also einen tieferen, ganz realen Grund: Der langfristige Ausblick für die Geldwert-Stabilität (auch des Renminbi) ist äußerst negativ. Und dieser ständige Kaufkraftverlust bei relativ niedrigen Zinsen hat ja bereits seine gravierende Auswirkungen: Die Inflationsrate übersteigt die Zinsen, sodass sich eine negative Realverzinsung auf “normale Papier-Anlagen” ergibt.

Das ist dort am Markt das gleiche Spiel wie bei uns.

Es kommt aber noch eine Besonderheit der “Chinesen auf Anlagensuche” hinzu, die dazu führt, daß dort Geld weiter künstlich in Immobilien fließt, das sonst nie dort angelegt werden würde:

Weil die Chinesen nur sehr schwer Geld im Ausland anlegen können und konnten, genau deswegen drängt viel Geld ebenso künstlich weiter in den Immobilienmarkt. Dort hat sich inzwischen eine Blase aufgepumt, neben der selbst der Immobilienmarkt 2007 in den USA nur ein Kindergeburtstag war – wenn man mal das Ausmaß der Überbewertung und der Exzesse ansieht.

Inflation in China zieht an

Im April 2011 lag die Inflationsrate Chinas bei 5,3%. Besonders stark zogen die Lebensmittelpreise mit einer Rate von fast 11,6% an, was dazu geführt hat, daß ein normaler Chinese inzwischen über 50% seines Einkommens nur für Essen aufwenden muß. In den letzten 8 Monaten hat die chinesische Zentralbank bereits 4 Mal die Zinsen erhöht um die Überhitzung abzubremsen – bislang erfolglos…

Bis neulich,

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