Gold im Überblick: Angebot, Nachfrage und Ausblick

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Gold im Überblick: Angebot, Nachfrage und Ausblick

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Die Notenbanken haben im ersten Quartal netto 127 Tonnen Gold gekauft.

Besonders fällt hier Mexiko auf mit Käufen von 14,8 Tonnen im Februar und 78,5 Tonnen im März. Damit hat man binnen 2 Monaten den eigenen Goldbestand von zuvor knapp 7 Tonnen auf nun 100,2 Tonnen mehr als ver-14-facht. Man trägt damit auch den explodierenden Devisenreserven Rechnung, die von 75 auf 120 Mrd. Dollar angezogen haben. Daneben hat Thailand noch 9,3 Tonnen gekauft, Russland hat 22,5 Tonnen aufgestockt.

Mexiko steigt massiv in Edelmetalle ein

Kommentar dazu: Mit Mexiko steigt nun sogar schon der weltweit zweitgrößte Silber-Förderer ganz massiv in die Edelmetalle ein. Eine Aufstockung der Goldreserven um 1.400% binnen 8 Wochen ist ein Alarmzeichen erster Güte, dass hier was vor der Türe steht.

Wenn man dazu noch betrachtet, dass sich das Gold-XAU-Ratio nicht von den zuletzt erreichten 6,5 Richtung 3 oder 4 aufmacht ( das sind die historischen Durchschnittswerte), sondern derzeit schon bei 7,6 notiert, dann schürt das die Befürchtungen, die wir schon mehrfach geäußert haben:

Verstaatlichungswelle in der Minenindustrie

Die Minenindustrie steht vor einer Verstaatlichungswelle, wie wir sie in der Geschichte noch nicht erlebt haben.

Und bevor wir dazu eine Unmenge an mails bekommen noch ein Satz zum Zeitfenster:

Das ist nichts auf Sicht der nächsten Wochen oder Monate, aber der Weg ist klar. Sie können nicht erwarten, daß die Rohstoff-Förder-Länder ewig mit ansehen werden wie die eigene Bevölkerung immer weiter verarmt und gleichzeitig die ausländschen Eigentümer der Minen mit explodierenden Preisen Rekordgewinne einstreichen. Wenn die Not groß genug ist wird der Druck des eigenen Volkes erdrückend und dann ist einem am Ende das Hemd sicher näher als die Hose.

Die alte Regierung in Südafrika – sprich der ANZ – hält sich noch an aktuelle Gesetze, Vereinbarungen, Verträge mit den Minen usw. und da überschaut man auch noch die Gefahren an Vertrauensverlust, die solche Maßnahmen im Ausland mit sich bringen. Aber die Jugendorganisation des ANZ, die immerhin 2 Drittel des dortigen Parlamentes stellt, hat schon lange angekündigt, daß man hier die notwendigen Verstaatlichugen gnadenlos durchziehen wird.

Die “Alten”, die sich also noch an die Abmachungen halten sterben langsam weg und eine Generation von Umverteilern und Verstaatlichern rückt nach!
Und wenn Sie sich darüber hinaus auch noch mal die Lebenserwartung in den Entwickunsländern ansehen, dann merken Sie sehr schnell, daß hier Generationswechsel schneller von statten gehen als bei uns!

Die aktuellsten Zahlen zu Goldangebot und Nachfrage

Im Q1/ 2011 wurden weltweit insgesamt über 980 Tonnen nachgefragt, was gegenüber dem dem Q1/2010 einem Plus von ca. 11% entspricht.

Wohin ging das Gold vom 1.1.2011 bis 31.03.2011:

– Barren und Münzen: 366 Tonnen (+52%)
– Investmentnachfrage: 311 Tonnen (+26%)
– Schmuckindustrie: 557 Tonnen (+6,8%)
– Industrienachfrage: 114 Tonnen (Keine Veränderung!)

Die ETFshielten zum 31.03.2011 etwa 2.100 Tonnen Gold, was einen Rückgang von fast 60 Tonnen bedeutet.
Man traut also den ETF-Konstruktionen nicht mehr so richtig. Aber auch die steuerliche Behandlung von in ETFs-gehaltenen Edelmetallen ist problematisch.

Während ganz normal gekaufte und verkaufte physische Ware nach 1 Jahr Haltedauer in Deutschland steuerfrei ist sieht es bei den ETF`s anders aus.
Hier wird wohl die normale Abgeltungssteuer beim Verkauf auf die Gewinne fällig – völlig unabhängig von einer Haltedauer.

Während die Nachfrage steigt ging das Goldangebot im 1. Quartal 2011 um 4% auf 872 Tonnen zurück.

Der Druck auf den Preis von Seiten der Notenbanken ist schon lange weg und auch beim Altgold hat man in den letzten Jahren vielen… schon mit den stetigen Rekordmeldungen über den Preis die Ware – auch mit viel Werbeaufwand im TV usw. abgenommen.

Starinvestor und Multimilliardär George Soros machte in den letzten Tagen in der Edelmetallgemeinde auf sich aufmerksam – mit der Meldung, dass er Goldanlagen im Wert von rund 800 Mio. Dollar Anfang Mai verkaufte. Es handelte sich aber um keine physischen Verkäufe, sondern nur um den Verkauf von Goldforderungen in Form von ETCs.

Ist das Grund zur Sorge?

Nein, denn zum einen sind solche Anlagen eher als Trading – Instrumente gedacht, wo es völlig logisch ist, dass man Positionen auch kurzfristig einmal abstößt, wenn man mit einer Korrektur rechnet – danach kann man ja wieder einsteigen.
Auf der anderen Seite könnte dieser Schritt auch bedeuten, dass er die Goldanlagen auf Papier nun in echte physische Ware tauschen möchte, weil er Risiken bei der Sicherheit von Goldforderungen nur in Papierform sieht.

Bis neulich,
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